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Atrocity: Okkult II (Review)

Artist:

Atrocity

Atrocity: Okkult II
Album:

Okkult II

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Death Metal

Label: Massacre / Soulfood
Spieldauer: 44:53
Erschienen: 06.07.2018
Website: [Link]

Einmal Massacre, immer Massacre - dies scheint zumindest für Deutschlands über die Jahre hinweg immer streitbar gebliebenen Death-Metal-Pioniere zu gelten, die auch ihr neues Werk bei dem Traditions-Label veröffentlichen, dessen Renommee arg gelitten hat. Der Titel sagt es bereits: "Okkult II" ist die Fortsetzung eines zusammenhängenden Konzepts, und wenn die Gruppe das Album mit dem Titelstück der letztjährigen EP einleitet, dürfte klar sein, dass die dort vorgegebene Richtung beibehalten wird.

Okkult II“ orientiert sich in der Tat stark am härteren Teil der Diskografie der Band („Willenskraft“ – z.B. in Bezug auf das Stakkato-Inferno ‚Menschenschlachthaus‘) und bietet darum erfreulich wenige Experimente, obgleich die Band – allen voran Klangstrippenzieher und Frontmann Alex Krull – von ihrem üppigen Erfahrungsschatz zehrt. Andererseits wirkt die Scheibe in ihrer drastischen Direktheit stellenweise geradezu uninspiriert, insbesondere in Hinblick auf das stumpfe ‚Shadowtaker‘, aber das passt wiederum zur martialischen Materie, mit der sich die Süddeutschen auseinandersetzen.

Die mehrheitlich schnellen Tracks sind ausnahmslos wohltuend kurz ausgefallen, wobei ‚Bloodshed And Triumph‘ oder ‚Gates To Oblivion‘ (Gastsänger: Marc Grewe, ex-Morgoth) mit echtem Chor und Blastbeats an neuere Behemoth erinnern. Es gibt jedoch auch vage rockige Momente (höre ‚Phantom Ghost‘), die sich u.a. auch durch das eine oder andere coole Gitarrensolo ergeben haben. ‚Infernal Sabbath‘ steht dem Black Metal von allen Stücken am nächsten, wohingegen ‚Devil's Covenant‘ mit Entombeds L.-G. Petrov am Gastmikrofon die alte Todesschulbank drückt. Orchestraler Schmelz wie im verspielten ‚All Men Must Die‘ ist eine wohldosierte Seltenheit, und Konservatismus ein probates Mittel um sich gegen jegliche mit der Zeit Usus gewordene Anfeindungen zu wappnen.

Einziges Manko dieser Chose: Man vermisst hin und wieder das Chamäleon ATROCITY.

FAZIT: Ihr wollt indes geradlinigen Death Metal, traditionell gestrickt und modern produziert? Schaut euch nicht weiter um als hierher.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3739x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Masters Of Darkness
  • Shadowtaker
  • Bloodshed And Triumph
  • Spell Of Blood
  • Menschenschlachthaus
  • Gates To Oblivion
  • Infernal Sabbath
  • All Men Must Die
  • Phantom Ghost
  • Devil's Covenant
  • The Golden Dawn

Besetzung:

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